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Tuesday, January 16, 2007

Reise-Tagebuch Früjahr 2006: Frankreich, Spanien

Reise-Tagebuch Frühlings-Reise 23. April bis 25. Mai 2006

- Bis Santiago de Compostela und Pontevedra, entlang dem Jakobsweg -

RANKREICHSPANIEN

Nach dem superlangen Winter zog es uns Ende April nunmehr dringend in südlichere Gefilde,
obwohl wir das Wetterrisiko für das diesmal ins Auge gefasste Nordspanien doch ziemlich hoch einschätzten.

Als Route bzw. Zwischenstopps ergaben sich dann Beaune, Tulle, Tarbes, San Domingo de Calzada, Burgos, Tonanes, Ribadeo, Santiago, Cambado, Covello/Pontevedra, Astorga, Hondarribia, Lembras/Bergerac, Macon …

Beim Start hatten wir auf unserem alten Toyota RAV4 ca. 179 600 km, am Ende ca. 187 000 km, gefahren sind wir insgesamt knapp 7500 km.

So, 23.04.2006

7.30 aufgestanden. Aber erst 10.30 gestartet, nachdem wir geduscht, Haare gewaschen, fertig gepackt und geladen hatten. Im Garten vorher noch ein bildschönes rotes Eichhörnchen gesehen !

Schönes, wolkiges Frühlingswetter, die ganze Strecke bis Beaune. Wir sind langsam gefahren, nur keine Hektik am Sonntag – es war auch erstaunlich wenig Verkehr, bis auf eine Menge Wohnmobile. Fuhren die übliche Route, also erst nach Freiburg, dann die Autobahn ab Mulhouse Richtung Paris.
Gegen 16.00 waren wir schon in Beaune im IBIS Centre, wo wir früher schon zweimal übernachtet hatten. Dieses Mal nahmen wir ein etwas teureres aber grösseres Zimmer für 78 €.

Dann gings in die Stadt, rumgebummelt, im kleinen Park in der Stadtmitte lange people-watching gemacht und die sonntäglichen Aktivitäten der Einheimischen sowie die Touristen beobachtet. Überall gab es viele schöne Blumendekorationen und bepflanzte Tröge. In der gleichen alten Kneipe wie letztes Mal gute Steaks + Frites gegessen.

Mo, 24.04.2006

Recht gut geschlafen, es war ruhig und aufgestanden sind wir dann gegen 7.30. Noch schnell in den Hypermarché in der Nähe, um das vergessene Deo für Pino und Makeup für mich kaufen, um 9.30 dann schon wieder auf der Autobahn unterwegs. Bewölktes aber mildes Wetter.

Die heutige Route : BeauneChalons-sur-SaoneMaconVillefranche sur Saone. Dann die Ausfahrt 31 über Limas genommen und die D 38 nach Tarare. Vorher, zwischen Limas und Tarare bei Bagnols einige schöne Chateaux gesehen. Eine schöne Strecke, über Berg und Tal, durch ländlich frühlingshaftes Gebiet. Tarare hat einen riesigen alten Viadukt aus Stein, der das Tal und die Stadt überspannt. Schöner Anblick auch von oben, als wir die D 14 durch die Hügel nach Violay nahmen. An einer Straßenbiegung gevespert und dabei ein Reh aufgeschreckt, das panisch den Hang hinauf stürmte.

In Balbigny ging es auf die A 89. Über Thiers nach Clermont-Ferrand. Dann sind wir irgendwie auf die neue Autobahn geraten, die letztes Jahr im Atlas noch schraffiert (also in Planung) eingezeichnet war. Clermont-Ferrand wurde dabei weiträumig umfahren und die neue Autobahn war toll gebaut und ganz leer. Weiter Richtung Ussel, Egletons, Tulle.

Echtes Aprilwetter die ganze Zeit ! Aber eine wirklich tolle Strecke, oft über 700 m hoch. Wir nahmen die Ausfahrt 46 von der A 89, denn wir wollten zum Inter-Hotel in der Nähe, haben uns aber ziemlich verfahren und sind dafür in einem schönem Apfelanbaugebiet (alles aufwendig mit Abdeckungen geschützt) herumgefahren. In Allesac zwei alte Damen nach dem Weg gefragt. Die waren ganz begeistert darüber. Schließlich über Sadroc nach St.Pardoux-l’Ortigier bei Donzenac ins „Soph-Motel“, das angesteuerte Inter-Hotel. Entweder wird es gerade erst wieder in Betrieb gefahren, aber von aussen war es schon etwas farben/streich-bedürftig. Allerdings ein geräumiges, ebenerdiges Zimmer bekommen, Balkontür zu einem leider ungemähtem Innenhof, mit grossem Bad, Stereoanlage, Video, TV, Kühlschrank, für 60 € statt 78 € und unser Auto steht sogar direkt vor der Tür.

Abends kam ein langes Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und entsprechender Abkühlung.

Ab 19.30 gab es Essen, also gingen wir rüber ins Restaurant-Gebäude, dafür waren aber Anorak und Schirm notwendig. Wir brauchten ziemlich lange, bis wir unser Menu klar hatten = 2 x à 30 €. Dafür gab es liebevoll gekochtes Essen, schön serviert auf interessantem Geschirr – und alles hat supergut geschmeckt ! Endlich mal wieder französische Küche die den Namen verdient. Dabei habe ich ein einen grossen Teil von meiner Foie Gras zurückgehen lassen, weil sie enorm fett war, aber sehr fein und lecker, leicht und luftig. Komischerweise ist uns aber alles bestens bekommen. Serviert haben der Herr des Hauses und seine zwei Töchter sowie der Sohn. Die Ehefrau kochte.

Hier noch das genaue Menu:
PINO : „Patience“ = Mini-Quiche, Krabbensahne, Chevre-Küchlein, winziges gefülltes Crepe. Dann cremige Gemüsesuppe. Lachs, Salat, kaviar-ähnlicher Fischrogen, Sahne … Steak mit Kartoffelbrei-Küchlein, gefüllter Tomate, frische Erbsen. Rosa Grapefruit-Filets, Orangen-Filets mit Birnensorbet. (Vor dem Steak gab es noch ein Mini-Blutorangensorbet). Praline, Mini-Meringue, Mini-Mousse im Becher, Mini-Creme Brulée.
PINA : Alles gleich, aber statt Lachs bekam ich Foie Gras. Statt dem Steak aß ich butterzartes Entenfilet, und statt dem Obstsalat eine grosse Creme Brulée.

Di, 25.04.2006

Km-Stand morgens 180 492, abends 180 886.

Erstaunlich gut geschlafen – nach der abendlichen Völlerei. Das Frühstück war nett, aber eher französisch spartanisch.

Los ging es gegen 9.30, südlich nach Brive, Souillac, Cahors, Montauban, Toulouse. Den Großraum problemlos und weiträumig umfahren, dann die A 64-E 80 genommen südwestlich über St. Gaudens, Lannemezan nach Tarbes. Das Wetter war zunächst nett, frisch und warm, dann aber je südlicher desto kühler und schlechter.

In Tarbes, am Fuss der Pyrenäen , mit ca. 60 000 Einwohner, rausgefahren, zwei Hotels hatten wir im Auge. Als erstes kam das IBIS im Vorort Odos, 4-stückig und offensichtlich noch ziemlich neu und sauber. Das Zimmer für 52 € war mindestens so gross wie das für 78 € angeblich grössere Zimmer in Beaune und deutlich gepflegter und angenehmer. Grosser, geschlossener Parkplatz, Tor das nachts vorgefahren wurde.

In die Stadt gefahren, ins Parkhaus Vinci, direkt im Zentrum, unter dem grossen Brunnen. Grosse Fußgängerzonen. Schöne, vielseitige Shops, netter Galerie Lafayette. Eigentlich toll zum Shoppen. Eis und Espresso im „Royalty“ gefuttert, die hatten auch tolle Kuchen, Tagesgerichte usw.

Noch ein bisschen ins Hotel, dann ins empfohlene Restaurant (= 10 % Rabatt): „L’Aile et l a Cuisse“, war aber sehr mässig, vor allem im Vergleich natürlich zu gestern abend. Man saß ungemütlich eng, die Bedienung war auch ziemlich uninteressiert. Komischerweise war die Bude trotzdem brechend voll. Billig war es aber auch nicht, für das Geld hätte man auch eine größere Kleinigkeit im tollen neuen Designer-Hotel „Le Rex-Hotel“ in der Stadtmitte, in schönem Ambiente, essen können. Gleich nach dem Essen hat Pino dann leider auch noch Dünnpiff bekommen.

Zuhause anschliessend unsere „Tarte aux Pommes“ von der Autobahn noch aus dem Auto geholt und beim Fernsehen gefuttert.

Mi, 26.04.2006

Km-Stand morgens 180 886, abends 181 011.

Gut geschlafen, denn die Betten waren ungewöhnlich gut für ein IBIS. Leider aber arg trübes Wetter, Nebel, kühl ! Frühstück war ok, es gab zwar keine Eier, aber dafür gutes normales Brot.

Die knapp 20 km nach Lourdes gefahren, wenn man schon hier in der Gegend ist. Schon ziemlich Trubel dort obwohl es ja noch früh ist um 10.00. Teilweise sehr schöne, alte prunkvolle Hotels, viel Devotionalien-Ramsch. Wir sind mitten in der Stadt ins Parkhaus unterm Tourist Office. Dann an den endlosen Läden (auch einige nette Boutiquen) vorbei, über die Brücke, zur „Grotte“. Rummel, riesiger Vorplatz, viele Kranke in den charakteristischen blauen Ziehkarren. Vorgekämpft bis in die Kirche – sehr prunkvoll, aber wir fanden wenig „Seele“. Irgendwie war es für uns kein „starker“ Ort. Später die ganze Strecke wieder hochgeschlaucht bei leichtem Nieseln.

Für Pino bei Douglas ein Parfum gekauft, da vergessen mitzunehmen. Um 12.00 wieder weggefahren Richtung Pau. Die Strecke ist wohl ziemlich unfallträchtig, überall sind große Schilder, wie viele Tote es bei den Unfällen gab. Irgendwie haben wir jedoch die Stadtmitte verpasst – die Stadt ist auch grösser als gedacht - und dafür in Pau-Nord bei einem riesigen Géant in der grossen Caféteria echt guten Schinken mit Schalottensauce, grünen Bohnen und Kartoffeln gegessen. Creme Brulée dazu, Kaffee. War prima und halb so teuer wie gestern abend. Wieder nach einem neuen Rucksack für mich geguckt und bei einem der Shops im Géant tatsächlich einen schicken, leichten, kleinen Samsonite-Rucksack für 42 € gefunden.

Zurück nach Tarbes auf dem gleichen Weg, denn weiter in die Berge zu fahren machte bei dem miesen Wetter echt keinen Sinn. In Pontacq auf die D 936 über Ossun zurück übers Land nach Tarbes.
Nachtessen gab es dieses Mal sicherheitshalber gleich bei McDonalds, vorne am Kreisverkehr, in der Nähe vom Hotel.

Noch schnell Dad angerufen, er sagte Tante Maria sei gestorben und morgen sei die Beerdigung.

Do, 27,.04.2006

Km-Stand morgens 181 011, abends 181 375.

Gegen 9.30 gestartet – es war schon wieder trüb und kalt. Über die Autobahn nach Pau, Orthez, Ausfahrt 7 nach Salies-de-Bearn (nettes altes Städtchen, sehenswert) ebenso wie Sauveterre-de-Bearn, sowie St. Jean-Pied-de-Port, wo kurz Vesper gekauft wurde. Die Altstadt ist direkt in der Burganlage, das ganze malerisch angelegt. Fast mitten im Ort entdeckten wir die Pierre + Vacances-Anlage, sah angenehm aus.

Die spanische Grenze kam eher unauffällig, viel Wald, interessantes Gelände (Vorgebirge) allerdings wurde es immer nebliger. Vor dem Ibaneta-Pass (1057 m) im Nieselregen gevespert. Viele Pilger waren unterwegs, die konnten einem echt leid tun bei dem Wetter.

Eine Besichtigung von Roncesvalles hätte sich gelohnt, aber es war zu nass und ungemütlich, also ging es weiter, obwohl es wirklich ein total sehenswerter, historischer Wallfahrtsort an der Strecke nach Santiago war. Dann eine herrliche Berg- und Waldstrecke bis fast nach Pamplona – leider halt ziemlich vernebelt und nass. Schöne baskische Dörfer vor dem grossen Waldgebiet. Dann die teilweise ausgebaute Strasse nach Logrono. Hier wurde das Wetter langsam besser. Weiter ging es Richtung Nájera und Burgos nach Sto. Domingo de la Calzada, alles mittem im berühmten Rioja-Weingebiet.

Sto. Domingo de la Calzada hat sogar zwei Paradores. Auf gut Glück haben wir den „Bernardo“ angefahren, sehr historisches Gemäuer, toll ! Historische Ausstattung. Schönes Zimmer. Die Stadt selbst ist eigentlich erschreckend hässlich, es wird zwar überall gebaut bzw. renoviert, aber der Gesamteindruck ist von Zerfall, auch sichtbar an der Kathedrale und der am Parador angebauten Kirche, mit zahlreichen Storchennestern. Die Kathedrale kann offensichtlich nur gegen Eintritt besichtigt werden – wir waren zu spät dran. Hat aber schöne Altäre, Kunst, Reliquien … Es war kühl und windig in der Stadt. Kein Lokal gefunden, das schon auf hätte und wir hatten keine Lust zu warten bis es 21.00 war. Also zurück in den Parador, dort sind wir doch glatt aufs Zimmer und haben den Rest unseres Picnics vertilgt. So spart man. War aber gut so, das Brot war prima.

Fr, 28.04.2006

Der Parador hat wieder mit seinem Frühstück geglänzt. Mindestens 12 m Theke mit allen möglichen Leckereien. Superleckere, beste Qualität, auch beim immer ungewöhnlich guten Kaffee.

Unser Auto, das die Nacht hinter dem Parador verbracht hatte, etwas mühsam beladen, weil vor dem Eingang striktes Halte- und Parkverbot ist, die Polizei lauert und das neben in einem Gebäudeteil liegende Altenheim missliebige Autofahrer verpfeift. Gegen 10.00 ging es dann los. Unterwegs haben wir ganz viele Jakobs-Pilger gesehen. Von hier sind es nur noch ca. 60 km nach Burgos. Mit der N-120 bis in die Stadtmitte und auf Anhieb das zuhause ausgedruckte Hotel NH Palacio de Merced gefunden, direkt an dieser Strasse, neben einer Kirche. Das Hotel liegt im Herzen der Stadt, am Ufer des Arlanzón, mit Blick auf die Kathedrale, den Arco de Santa María und den Paseo del Espolón. Das NH Palacio de la Merced befindet sich in einem Denkmal geschützten Gebäude aus dem 16./17. Jahrhundert mit einem einzigartigen gotischen Kreuzgang im Innern des Gebäudes. Geschickte Garage. Den Grufti-Tarif „Dias Doradas“ wie im Parador leider nicht erhalten (sie hätten ihn abgeschafft), also mussten wir 126 € zahlen, aber für den Stil und Komfort geht das wirklich in Ordnung. Supermodern, obwohl teilweise in alten Mauern, schick und ungewöhnlich gut gestaltet, auch in vielen netten Details. Es war mit das schönste Zimmer, das wir je hatten. Dunkles Holz, Naturfarben, alles massiv und edel. Vorraum zum Zimmer mit schöner Kommode, praktisches Schrankzimmer, Bett mit teilweisem Himmel und wahrlich himmlischen Matrazen. Internet-Empfang geht über TV, dafür gibt es ein normales Keyboard. Vergangenen Freitag haben sogar der spanische Kronprinz und Frau bei einem Besuch der Stadt hier gegessen.

Dann ging es erstmal in die Stadt, vielleicht ½ km über eine Brücke zur Kathedrale. Die ist wirklich die eindrucksvollste, die wir bisher esehen haben. Sehr üppig, teilweise renoviert, toller Museumsteil mit unglaublichen Schätzen, herrlich ! Viele Kreuze, Reliquien, Kelche, Bilder, Gewänder, Altäre … verglaster (Kirchenfenster)-Kreuzgang….
Um halbwegs einen Überblick zu bekommen würde es Stunden dauern. Gegen 14.00 fing das Personal langsam an die Besucher rauszuscheuchen. Zum Mittagessen (à 11,50 €) zu „Don Nuno“ ganz in der Nähe der Kathedrale. Gute, preiswerte Abfertigung – spezialisiert auf einheimische Küche, der Laden war brechend voll, wobei die meisten in dem großen Zelt vor dem Haus saßen.

Dann noch weiter rumgelaufen, oben um die Kathedrale, aber es zog wie Hechtsuppe, die Leute waren alle weg. Auf dem Paseo del Espolón eine Zeit lang in der Sonne gesessen, dann auf unser Luxusbett und eine Runde Siesta gehalten. Später gab es Espresso und Kuchen (inzwischen war es 9 °C kalt !) in einem kleinen, alten Café am Paseo und wieder zu „Don Nuno“ zum Nachtessen. Mein Spanferkel war leider aufgewärmt und schmeckte deshalb nicht so toll, aber Pino’s Steak war sehr gut.

Sa, 29.04.2006

Das Bett war einfach zu gemütlich … Super-Frühstück, eleganter und feiner wie im Parador, auch leichter, nicht alles so fettig. Haben ziemlich viel probiert, und gegen 10.15 ging es pappsatt über die Brücke zur Kathedrale. Nochmals alles ausführlich und in Ruhe angeschaut. Und wieder, einfach umwerfend toll !

So steht dazu auf der offiziellen spanischen Website: „Eines der eindrucksvollsten Beispiele gotischer Kunst in Spanien. Besonders beeindruckend sind die Eleganz und die Harmonie der Linien dieser Kathedrale, der einzigen, die in ganz Spanien als Gesamtwerk von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
Zwar sind die gotischen Elemente in der Kathedrale vorherrschend, doch finden sich auch andere Kunststile, da die Bauzeit des Gotteshauses von 1221 bis 1765 dauerte. Die Hauptfassade bilden

das Gnadentor, eine sternförmige Rosette sowie eine Galerie mit Statuen der Könige von Kastilien. Auf beiden Seiten erheben sich 84 Meter hohe Türme, die von prächtigen, kaskadenartigen Turmspitzen aus dem 15. Jahrhundert gekrönt werden. Die schönste Skulpturengruppe findet sich am Portal Puerta del Sarmental. Sie zeigt einen Pantokrator im Kreise der Apostel und Evangelisten. Im Inneren der Kathedrale ist besonders die Kuppel des Hauptschiffs mit ihrem schönen Gewölbe im Mudejarstil bemerkenswert, unter der die sterblichen Überreste von Rodrigo Díaz de Vivar, dem Ritter Cid Campeador, sowie seiner Gattin Doña Jimena aufbewahrt werden. Ganz in der Nähe befindet sich die wunderbare Goldene Treppe von Diego de Siloé aus dem 16. Jahrhundert, die Einflüsse der italienischen Renaissance zeigt. In den Seitenschiffen öffnen sich 19 Kapellen, von denen besonders die des Condestable und die der Santa Tecla zu erwähnen sind. Auch wertvolle Kunstwerke können besichtigt werden: Zu der einmaligen Sammlung der Kathedrale zählen unter anderem Altaraufsätze, Gemälde, Chorgestühle, Grabmäler und Skulpturen.
Später sahen wir zwei Hochzeiten an der Kathedrale, bei einer sind wir einfach mit dabeigesessen. Viel Predigt gab es, wenig Musik, obwohl die extra Live-Musiker engagiert hatten. Auffällig war, wie aufgebrezelt die Damen alle waren, fast wie bei einer Society-Hochzeit, obwohl es wohl eher normales Mittelklasse-Publikum war.

Heute ist es in Burgos kühl und ziemlich windig. Rumgelaufen. In der Fußgängerzone der fetzigen Band „Galizia“ zwei Euro in den Geigenkasten geworfen. Um deren CD zu kaufen, waren wir ein bisschen zu geizig.

Mittagessen gesucht. Auf der Plaza Mayor war eine Veranstaltung mit ganz jungen Balleteusen zum „Tag des Tanzes“. Die kleinen gaben sich alle Mühe, uns taten sie erst mal leid, weil es so kalt und windig war und sie mit Zittern fast nicht mehr nachkamen.

Am Schluss sind wir ins „AC-Hotel“ schräg gegenüber unserem, über den Fluss. Noch kompromissloser modern, edel, mit viel Glas, Metall, großformatiger, raumgreifender Dekoration und vielen guten Ideen für den Gast, der sich die Zeit vertreiben möchte. Unsere Steaks + Frites in edlem, sehr reduziertem Ambiente gegessen, sie waren auch sehr gut und der Ober nett und freundlich.

„Nach Hause“ zur Siesta. Albert angerufen. TV angeschaut, gelesen…

Später, also gegen 20.00, zum Nachtessen ins „Rincon de Espana“, in der Nähe der Kathedrale, d.h. hinter „Don Nunos“ und spezialisiert auf kastillanische Küche. En gepflegtes Lokal. Pino aß Fisch in grüner Sosse und ich Garnelen, beides war sehr gut. Überall in der Stadt war Samstagabendstimmung, mit vielen jungen übermütigen Leuten. Als wir uns auf den kalten Heimweg machten, gingen die gerade erst voller Unternehmungsgeist los.

So 30.04.2006

Km-Stand in Burgos vor der Abfahrt 181 487, abends 181 637, also etwa 150 km bis Comillas.

Wieder das extra-tolle Frühstück genossen. In der Nacht hätte es gefroren, sagte die Dame an der Reception. Unser Auto aus der Tiefgarage geholt und statt westlich wie ursprünglich geplant nach Léon, sind wir aus Temperaturgründen kurz entschlossen nördlich gefahren, also Richtung hoffentlich milderem Meerklima, nach Santillana.

Eine schöne Strecke, durchweg im Atlas „grün“ markiert. In Torrelavega rumgekurvt, um das ****-Sterne Hotel dann doch einen Bogen gemacht, weil es voll und zu teuer aussah und ausserdem zu weit vom Meer war, dafür am Ortsende getankt und Eis gekauft. Hier war es schon bedeutend wärmer wie heute morgen in Burgos und richtig angenehm.

In Santillana wollten wir den Parador ansteuern, aber da war so viel Betrieb, und alles total eng, keine Parkplätze, weit hinlaufen hätten wir auch noch müssen, weil der Polizist uns ohne Reservierung nicht hinfahren lassen wollte.

Also weiter. Hinter der Stadt, im Dörfchen Tonana, spontan eine „Casona“ angefahren die ausgeschildert war. Gleich gefunden, hinter einem Bauernhof. Romantisches, schräges Dachzimmer mit schweren Balken für 84 €, inkl. Frühstück. Etwas umgeguckt, etwas getrunken und dann nach Comillas gefahren, an den Strand und Hafen. Schön, klein und handlich dieses Städtchen, die Sonne schien, wir aßen Eis und saßen rum.

Später nach San Vincente de la Barquera, aber da war so viel Verkehr, dass wir gleich umgekehrt sind und an einem Parkplatz oberhalb des Rias Pause gemacht haben. Der viele Verkehr war auch, weil es „Brückentage“ zum 1. Mai waren und einfach alle unterwegs waren.

In unserer Casona „Palación“ rumspaziert und ausserhalb die Kühe und Schafe angeschaut. Abendessen gab es leider erst ab 20.15.
Pino hatte Merluz (Seehecht), gegrillt mit Tomaten, grünem Salat. Vorspeise Gemüse (Artischocken, Spargel, Erbsen, Schinken). Ich: Krabben, Rührei, Pilze (revuelta …) jeweils Riesenportion, dann zähes Steak mit guten Kartoffeln. Noch einen kleinenVerdauungsspaziergang ums Haus und zum Bauern oberhalb (Kälber, Kühe, Pferde …) gemacht und ins Bett. Es war nachts erstaunlich ruhig.

Mo, 01.05.2006 - Feiertag

Km-Stand morgens 181 637, abends 181 797 = 209 km gefahren.

Schönes Wetter heute !

Nach dem Frühstück sind wir gleich Richtung Potes in die Picos de Europa gefahren. Luis im Hotel hatte es empfohlen, es sei sehr schön. Auf dem Weg sahen wir spektakuläre Berglandschaften, krasser als in der Schweiz dachten wir, steil, eng, toller Fluss. Verkehr aber wie verrückt, Stau ohne Ende. Ein paar km vor Potes haben wir umgekehrt, weil es uns nervte. Dafür eine verrückte Schotter-Seitenstrasse hochgefahren und geparkt, rumgeschaut. Dachten wir hätten Steinböcke gesehen.

Später am Bach in einer Ortschaft gesessen, den versteckten Parkplatz zufällig entdeckt und dort gevespert. (Das Material dazu hatten wir gleich am Morgen im schönen alten Zentrum von Comillas gekauft: Brot, Käse, Pastete). In Mollenes nachher noch am schönen, klaren Fluss gesessen, viele grosse Fische gesehen. Dann die Autopista nach San Vincente de la Barquera genommen. Dort gleich hinter der Brücke geparkt und Wattvögel beobachtet, die bei Ebbe in der Rias rumpickten. Auf der anderen Seite zum Strand gefahren, aber es war total rummelig. Später noch einen anderen Strand angefahren.

Gegen 19.00 zuhause. In das grössere Zimmer umgezogen, ohne Deckenbalken und der gefährlichen Schräge, wie Luis angeboten hatte. Netter, großer Balkon mit Aussicht. Wieder sehr gut im Hause gegessen. Wir haben uns die Vorspeise Tomaten und Anchovien geteilt. Pino aß wieder Merluz, in grüner Sosse diesmal. Ich hatte auch Merluz, mit Tomaten und grünem Salat. Zum Nachtisch gab es Schokokuchen und Cheesecake – beides superlecker.

Di, 02.05.2006

Die Nacht war etwas unruhig wegen dem Kind nebenan, das erst gegen Mitternacht ins Bett kam. Oropax reingesteckt … aber trotzdem schlecht geschlafen.

Als erstes nach Santillana-del-Mar. Um 10.30 schon ziemlich Betrieb, aber problemlos noch einen schattigen Parkplatz bekommen. Tolles mittelalterliches Städtchen, sehr malerisch - jedes Haus gibt ein Bild. Parador, auch andere schöne Hotels. Kirche und Kreuzgang besichtigt. Jede Kapitelle ist anders. Schön, aber alles etwas kahl und verfallen.

Nach Comillas zum Einkaufen, mussten aber eine Umleitung fahren weil die Strasse zu unserem praktischen Parkplatz geteert wurde. Brot, Pastete, Obst (Kirschen ! Erdbeeren, 2 Äpfel) fürs Picnic gekauft. Dann nach Cabezon de la Sal (interessantes Städtchen mit ca. 5400 Einwohnern, 12 km von der Küste) als Start für die Bergstrecke bis Reinosa. Toll, viele Kühe, super Strasse.

Über die Pässe Puerta de Palumbera 1260 m und Branavieja 1580 m nach Alto Campoo. ein neues Retorten-Skigebiet – das einzige in Kantabrien, immer weiter raufgefahren bis wir am Schluss im Schnee standen. Reinosa: eine sehenswerte grössere Stadt. Dann westlich an Stausee vorbei und nach Süden, weiter rauf ins Gebirge. Teilweise spektakuläre Aussichtspunkte - Puerta de Piedrasluengas 1355 m, mit einem aus Ästen geflochtenen Mirador (Aussichtsplatform).
Ins Tal runter viele Blumen, Teppiche von Osterglocken in den saftig grünen Wiesen, Sumpfdotterblumen, grosse, fettgelbe Schlüsselblumen und zahllose andere Arten. Verschieden farbige Akeleien. Gemütliche Picnic-Pausen eingelegt.

Der Rückweg ging über Potes. Jetzt ist uns klar, weshalb da am Montag (dem Feiertag am 1. Mai) kein Durchkommen war. Wirklich schöne Stadt, Altstadt, Brücken, Fluss, schöne alte Gebäude.
Im Gebirge kurz vor Potes sperrte die Guardia Civil übrigens die Strasse kurzzeitig wegen einer Prozession. Später die Brücke über die Schnellstrasse nach San Vincente de la Barquera gefahren und nach Comillas (die Strasse war inzwischen fertig geteert, so was scheint in Spanien und Frankreich immer flotter zu gehen als bei uns in Deutschland). Dad angerufen.

Im "Palación" gab es heute keinen Merluz (Seehecht). Also dann Tunfischsalat mit Tomaten für mich, für Pino Omelette mit Kartoffel. Beiden bekamen wir noch „Escalope Milanese“, entpuppte sich als grässliches, paniertes Fleisch. Nachtisch: das gleich wie gestern, aber diesmal getauscht, war wieder super.

Mi, 03.05.2006

Wetter bedeckt, aber mild.

Erst nach Comillas (lag sowieso an der Strecke) Brot, Pastete, Ice Tea gekauft. Bisschen rumgeeiert bis wir den Abzweig zu den Höhlen (Cuevas de Pindal) fanden. Colombres in der Nähe ist ein nettes Städtchen mit dem berühmten „Archivo des Indianos“. Auf dem Weg zu den Höhlen einen herrlichen Aussichts-Mirador über dem Meer gefunden. Der Leuchtturm war aber mickrig und auf Höhlen sind wir ja eh nicht so scharf. Also weiter. Abzweig bei La Franca genommen und rein zufällig das grosse, schöne, freundliche Hotel „Mirador de la Franca“ *** entdeckt, an supertollem Strand. Dahinter ist zwar auch Camping, aber das ist um diese Zeit kein Thema. Prospekt geholt bei der freundlichen Dame am Empfang. Preise jetzt bei 67 € mit Zuschlägen für Meerblick etc. Sollte man sich merken !

Weiter über Llanes. Oberhalb vom Hafen, beim historischen Teil geparkt und wieder heruntergelaufen. Das eher unscheinbares Gebäude mit blau-weissem Zelt davor (hatten wir vorher schon gesehen, und dass rammelvoll) war ein Fresslokal „Casa del Mar“, rustikal und zünftig. Fisch ohne Ende. Pino aß Merluz in leichtem Teigmantel, so frisch dass er nicht mal nach Fisch roch. Ich bekam zwölf grosse Gambas für 9 € und musste selbst pulen. Flan gab es für 2 € zum Nachtisch und guten Kaffee. Die Bude war ständig brechend voll, viele aßen die berühmten Entenmuscheln, eine teure aber offensichtlich sehr beliebte Spezialität.

Weiter bis Hontoria, kurz davor auf die grandiose „Playa de San Antolin“. Rechts davon wurde geangelt aber nix gefangen, dabei konnten wir jede Menge grosse Fische sehen. Leider war der Weg zur „Monasterio de San Antolin“ gesperrt…

Zurück nach San Vincente de la Barquera. Rumgelaufen, die Läden machten gerade wieder auf. Im Buchladen einen tollen neuen Atlas gekauft mit besserem Maßstab, also 1:300 000. Für 18 € mit CD usw. günstig. (Mapa Oficial de Carreteras, Ministerio de Fomento, wird bei uns in Deutschland nirgends angeboten, obwohl wir ja im Internet schon alles durchsucht haben nach etwas besserem wie dem Michelin-Atlas.)

In einem Café Espresso getrunken und Eis geschleckt. San Vincente gefällt uns nicht so toll, Comillas finden wir viel netter und insgesamt stimmiger. Also gingen wir dorthin an den Strand. Ein paar Verrückte (junge Franzosen) sprangen echt in die kalten Wellen.

Nach Hause und schon mal „vorgepackt“. Das Nachtessen gab es mit Hindernissen. Erst liess (?) man uns eine Viertelstunde warten, bevor der Chef kam um die Bestellung aufzunehmen. Dann die Botschaft: er hätte nicht gewusst, dass wir noch da wären und hätte somit keinen Merluz gekauft. Wir warten ein bisschen baff, aber kein Problem – aßen wir halt Eier, Pommes, Schinken.

Do, 04.05.2006

Km-Stand morgens 182 287, abends 182 587, gefahren 300 km.

Start gegen 10.00. Es fing bald an zu nieseln und regnen – praktisch die ganze Strecke über Llanes, Ribadesella, Villaviciosa, Oviedo, nördlich die A66 Richtung Avilés, dann weiter bis Cudillero. Das war in einem ganz engen Tal, wir kamen uns eingesperrt vor und alles sah auch ziemlich vergammelt aus – da wollten wir kein Quartier suchen. Ausfahrt Salamir beim Cabo Vidio um endlich die Beine zu vertreten und etwas Picnic zu machen. Dann weiter nach Luarca. Das riss uns auch nicht vom Hocker, weiter also, über Navia. Irgendwo ein Landhotel angefahren, aber es überzeugte nicht mal von aussen. Ribadeo war’s dann. Teilweise war die Strecke super ausgebaut, es wird auch noch heftig gebaut – dank der EU-Mittel - einiges mehr soll bis zur Hochsaison fertig werden.

Ribadeo liegt am grossen, gleichnamigem Ria. Probehalber mal den Parador angesteuert. Gut gefunden, er liegt quasi mitten in der Stadt mit Super-Aussicht auf den Ria. Zwei Zimmer angeschaut, normal 97 € und mit Rias-Aussicht 120 €. „Dias Doradas“-Tarif ging, also das Aussichtszimmer im 3. Stock genommen, mit gläsernem Vorbau im spanischen Stil, Korbsitzgruppe, schönes, grosses Zimmer. Das Auto auf dem offiziellen Parador-Parkplatz gegenüber abgestellt, er ist eingezäunt und wird angeblich verschlossen.

Dann direkt in die Stadt, also rechts vom Parador und herumgelaufen. Überall wird heftig gebaut und renoviert. Das schönste Haus, das Indiano „Torre de Os Moreno“ muss erst noch restauriert werden. Von oben die steilen Gassen runter zur Brücke fotografiert, bzw. rauf – die Brücke ist irre hoch. Viele Kneipen, eher versteckt … in einem Café Apfelkuchen gegessen, Espresso getrunken und entschieden, dass wir statt 27 € fürs Menu im Parador uns ein Vesper kaufen. Gesagt, getan – für 8 €. Gemütlich in unserem gläseren Vorbau gefuttert, die herrliche Aussicht genossen und haben nicht bis 21.00 warten müssen bis es etwas zu essen gibt.

Grosses Fischerboot „Regino Jesus“ lief ein. Vor uns „parkt“ das türkis-dunkelblaue Schiff der Steuerbehörde. Nebenan wurde etwas ausgeladen, Salz ? Anglern zugeschaut. Vom grossen Fischerboot kamen sechs Leute mit jeweils zwei Tüten runter – komischer Fang. Toll, wie sich das Licht ständig verändert. Der Frachter „Flinterlinge“ fährt vorbei, aus Groningen. Um 21.15 schippert der Frachter „Mira“ (früher „Ataip“) aus Limassol vorbei.

Fr, 05.05.2006

Morgens sind alle Fischerboote weg, dafür liegt der Frachter „Leiria“ vor der Tür.

Wieder exzellent gefrühstückt – paradormäßig halt. Dann hinten am Hafen, unter unserem Fenster, vorbeigefahren. Der Frachter wurde mit ständig anfahrenden Lastern beladen, vermutlich mit Gasbetonsteinen.

An der Küste entlanggehangelt, bis zur berühmten „Praia das Catedrais“, mit hochdramatischen Landschaften am Meer. Bei völliger Ebbe kann man zwischen den Türmen und Dächern herumspazieren. Alles auch ganz toll angelegt, mit vielen Bänkchen, Picnic-Möglichkeiten, prima Wegen usw.

Später zurück an die „Praia Os Castros“. Etwas versteckt, unterhalb einer tollen Villa in sehr exponierter Lage. Weiter die Küste entlang getrödelt, immer wieder an Stränden und Aussichts-punkten gehalten. An der „Praia Rapadoira“, hinter Foz, Teppiche von leuchtend pinken Sukkulenten an den Klippen. Wunderschön ! Warm !

In Foz kurz gehalten und ein paar Schritte gelaufen. Da wird gebaut wie wild, neuer Strand wird aufgeschüttet, Wohnanlagen gebaut. Enorm. Zurück bis fast nach Ribadeo und in den Eroski-Supermarkt, Vesper einkaufen. Dann wieder zurück zur Praia Os Castros. Zunächst auf dem Mäuerchen oberhalb am Parkplatz gesessen und gevespert. Nachher wieder runter an den Strand und die Felsen gelaufen. Inzwischen war so viel Ebbe, dass man auf den Insel-Felsen klettern konnte, richtig gebracht hat es das aber auch nicht. Als wir noch ein bisschen herumsaßen, kam ein Brautpaar von oben herunter getapst, mit Fotograf und Videomann. Sie war nicht mehr die Jüngste und schlankste, aber nett. Es war lustig zuzuschauen, wie die posierten.

Dann zurück Richtung Hotel. Viel Betrieb an diesem Abend, offensichtlich irgendein Empfang. Über uns sind wieder mal rücksichtslose Idioten eingezogen, mit verwöhntem Balg. Das kann ja noch heiter werden.

Die Fischerboote sind zurück, das Steuerfahnungsboot liegt immer noch da. Sonst läuft nicht viel.

Sa, 06.05.2006

Km-Stand morgens 182 676, abends 182 869.

Wieder das Parador-Superfrühstück genossen. Brauchten wir auch, bei dem Krach links und von oben mal wieder schlecht geschlafen.

Beim Empfang gefragt, welche Nr. das Zimmer über uns hat (203) – wir haben 303. Die fragten dann auch wieso, ich hab’ die Augen verdreht und der junge, nette englisch-sprechende Mann hat gleich gemeint, er verstehe.

Im Supermarkt frisches Brot, Haarfestiger, 2 x Kirschen (à 3,99 €) gekauft, Äpfel. Dann bis hinter Foz gefahren. Wetter war ganz brauchbar, wolkig, aber mild und nett.

Oberhalb von Viveiro den „Pta. Faro“ angefahren, hoch oben auf dem Berg, es war zwar nur ein Funkfeuer, aber auf allen Seiten gab es eine Superaussicht ins Tal und rüber zu einem richtigen Leuchtturm östlich, den „Faro Roncadoira“. Viveiro hätte nach Reiseführer ein malerisches Fischerdorf sein müssen, war aber eine mittlere Stadt mit vielen Shops und schönen Anlagen. Am Fischereihafen lagen fast kilometerweit die Netze ausgebreitet zum Trocknen. 15 000 Einwohner.
Weiter über „O Vicado“ und westlich zum ganz reizenden kleinen „O Porto do Barqueiro“. Steil ging es runter zu einem stimmigen, freundlichen kleinen Fischerdorf mit drei Lokalen unten am Hafen, jeweils mit Wohnmöglichkeiten. Das eine, grössere, neuere sah echt brauchbar aus. Die neuere Stadt oberhalb hat alle Einrichtungen und scheint ebenfalls nett. Durch Eukalyptuswälder und Ginsterwiesen zum „Cabo de Estaca de Bares“ mit nettem kleinen Leuchtturm, der nördlichste Punkt Spaniens. Da oben war es dann schon zugig und kühler. Wir waren das einzige Auto.

Vorher haben wir ein längeres Mittags-Picnic gemacht bei der „Praia Xiloi“, ein toller heller Halbmondstrand, türkises Wasser, fast Karibik-Feeling. Ein bisschen unter einer Pinie im Schatten gedöst. Vorher hatten wir noch einen anderen Stand (ca. 2 km vor Xiloi) angefahren, aber da war der Bretterweg durchgebrochen, es sah auch alles ziemlich schmuddelig aus, trotz dem scheinbar netten und gut frequentierten Restaurant direkt daneben.

In Porto de Barqueiro haben wir Espresso getrunken und zwei Lutscheis geschleckt, uns über den schrägen kleinen Hund amüsiert der müde mitten auf der Straße lag und über den erfolglosen mobilen Schuhverkauf. Sahen viele Fische im Hafenbecken. Später noch an den „Porto de Bares“ gefahren, winzig und so steil, dass wir dachten, das muss ja nicht unbedingt sein. Schöne, kleine Sandbuchten drumherum.

Bei der Rückfahrt wurde es zunehmend trüber. Getankt. Am „Praia Illas“ gehalten. Im Hotel war eine grosse Hochzeit. Wir haben wieder unser Picnic im Glasbalkon genossen. Das Steuerfahnungsboot „Agencia Tributaria“ das uns während dem Frühstück entwischt war, lag wieder vor Anker. Ein paar Anglerboote waren daussen, die üblichen Anglerplätze belegt. Ganz langsam kommt wieder die Flut. Über uns trampeln die auf ihrem Glasbalkon, dass bei uns die Scheiben klirren.

So, 07.05.2006

Nachts wider laut, habe aber gleich die Stöpsel reingesteckt und von 22.00 bis 4.00 voll durchgepennt. Die Damen mit Kindern dürfen offensichtlich übers Wochenende (= Muttertag) in den Parador.

Relativ früh unterwegs, aber irgendwie den Abzweig nach Lugo bei Foz verpennt. Hat uns echt Zeit gekostet. Zweimal Pinkelpause gemacht, eher langweilige Strecke, sogar oft in eher schlechtem Zustand. Dann auch wieder nass.

Beschlossen, erst mal den Parador in Santiago de Campostela anzufahren, wenn’s nicht klappt, sehen wir halt weiter. Gleich gefunden, direkt rechts neben der Kathedrale ! Geklappt hat es auch. Ein bisschen rumdiskutiert und für 100 € (statt 246 €) ein hoffentlich ruhiges Zimmer bekommen. Das Auto wird per „valet parking“ versorgt. Keine Ahnung wo es derzeit steht.

Dann gleich auf zur ersten Besichtigung. War gar nicht so viel los auf dem grossen Platz und in der Kathedrale. Alles total beeindruckend, auch unser Parador, 1492 begonnen als Hospiz und Pilgerkrankenhaus. Als es anfing zu regnen ein nettes Café gefunden für ganz leckeren Schoko-Kuchen (man konnte sogar die Größe des Stücks wählen) und Espresso. Gegen 16.00 zurück in die Kathedrale, jetzt war auch die innere Abgrenzung um die Reliquie geöffnet, auf der einen Seite ging es rauf, man konnte die goldene Büste des Jakobus von hinten umarmen, dann ging es auf der anderen Seite wieder runter. Ganz unten war ein goldener Reliquienschrein.

Wieder zurück ins Hotel, ausgeruht.
Nachtessen gesucht. Die hätten im Parador zwar sogar ab 20.00 gekocht, die Preise waren aber heftig. Unseren Getränkegutschein haben wir in der Bar für zwei Schweppes Tonic eingelöst. Der Witz ist – jede Menge Lokale in nächster Umgebung – viele mit Schaufenstern voll Fisch und Fleisch – aber sie kochen halt erst um 21.00.

Also marschierten wir in den glücklicherweise in der Nähe entdeckten „Burger King“ – und wurden zufrieden satt für 12 €.

Mo, 08.05.2006

Km-Stand morgens 183 068, abends 183 248.

Wir beschlossen weiter zu fahren – das Zimmer, obwohl nett war uns einfach zu klein und das wichtigste rund um die Kathedrale hatten wir ja gesehen, also war die Devise auf ans Meer, gestärkt durch das gute Parador-Frühstück.

Gepäckhilfe und Autoanlieferung klappten rasch und problemlos. Heute morgen war auf dem Platz etwas mehr Betrieb und es war witzig zu sehen, wie viele Touristen uns, die aus dem berühmten Parador kamen, neidisch bestaunten und sogar fotografierten.

In der Stadt ein bisschen rumgeeiert – erst hatten wir die Richtung nach Noia, dann war sie wieder weg. Es war Montagmorgen und es fuhren auch irgendwie alle wie verrückt. Wir kamen dann erst in Padrón von der Autobahn wieder runter und haben auch tatsächlich den winzigen Abzweig nach Meana gefunden. Enges Waldsträsschen und durch winzige Orte, dann über Rois (Os Dices) nördlich und auf die rote AC-543 gekommen. Noia war grösser als gedacht und auch deshalb nicht gleich reizvoll.

Fisterra (westlichstes Kap Spaniens) auch sausen lassen und südlich die Küste entlang über Porto do Son nach Ribeira, grosser Fischerhafen, nicht groß auf Touristen eingerichtet, keine netten oder überhaupt gross Hotels gesichtet. Danach hieß die Strasse VR61.1 und ging über A Pobra do Caraminal, Boiro, Rianxo (netter Fischereihafen, handlich und freundlich, als Fischerhafen genau unser Ding. Gelbe Strasse mit Brücke über den Ria de Arousa, über Vilagarcia de Arousa nach Cambados zum Parador: Der ehemalige Pazo de Bazán, ein Stammhaus aus dem 17. Jh., befindet sich in der Ría de Arousa inmitten der grünen Landschaften der Rías Baixas. Der Parador liegt im Zentrum von Cambados, nur wenige Kilometer von der Isla de la Toxa entfernt. Er verfügt über einen hübschen Innenhof mit Arkaden, einem Brunnen und einer herrlichen Palme sowie schöne, helle Zimmer mit bequemen Möbeln. In den übrigen Räumlichkeiten gesellen sich dazu noch Steinsäulen, Holzdecken und Deckenbalken. Nicht vergessen werden sollten der Garten und der einladende Swimming-pool. Die Küche des Parador bietet regionale Gerichte wie 'Empanada de berberechos', Herzmuschelpastete, 'Lenguado al Albariño', Seezunge in Wein, und Meeresfrüchte.

Günstig: hier im Parador haben wir endlich mal das supergünstige Jubiläumsangebot erwischt, d.h. 30 €/Nacht und Person fürs Zimmer ohne Frühstück.

Noch in der Stadt rumgelaufen, in einem Lokal an einer ruhigen, kleinen, schattigen Plaza etwas getrunken. Ins Hotel zum Ausruhen, dann eine andere Strecke gelaufen und uns zum Essen im Hotel durchgerungen. Es war überraschend gut. Mein Steak war exzellent, mit Pommes Frites und winzigen grünen, herrlich aromatischen Pfefferschoten, vorab Rührei mit irgendwelchem kleinen Meeresgetier, der Nachtisch bestand aus drei Kugeln tolles Schoko-Eis. Pino hatte den gleichen Nachtisch aber zuvor Spaghetti mit Pilzen und Merluz in grüner Sosse als Hauptgericht. Jedes Menu kostete 27 €.

Di, 09.05.2006

Erst kurz nach 9.00 aufgewacht. Auf der „Ruta del Vino“ südlich nach O’Grove gefahren nach üppigem Parador-Frühstück, wenn auch vielleicht nicht das tollste bisher. Immerhin, wir bekamen Rühreier frisch auf Bestellung. Auf die berühmte Millionärsinsel „Illa da Toxa“ gefahren, schwere Security-Präsenz, aber ruhig, friedlich und schön – aufdringlich sind hier nur die Muschelkettenverkäuferinnen.

In O’Grove auf Anhieb die Schiffsabfahrten gefunden und zugeschaut beim regen An- und Ablegen der Ausflugskatamarane. Selbst hatten wir keine Lust in das Getümmel. Die Muschelkettenverkäu-ferinnen überfielen fast die Passagiere und erstaunlich viele davon kauften auch die teilweise ganz netten Ketten. Aber ich glaube, das sind so typische Urlaubskäufe: man findet das zunächst ganz toll und zuhause stellt man fest, dass man das Zeug eigentlich nicht in der normalen Umgebung mit seinen normalen Klamotten tragen kann.

Später sind wir in den Eroski-Supermarkt in einer Seitenstrasse und haben uns ein leckeres Vesper gekauft. Dann das dazu passende nette Plätzchen für unser Picnic gesucht. Wir sind einfach immer weiter am Wasser entlang gefahren, irgendwie kam aber nichts perfektes. Mal landeten wir auch in der Fischfabrik oder der Wohnsiedlung der Fischfabrikmitarbeiter. Ganz zufällig dann den Abzweig zum Aquarium Galizia gesehen und gedacht, da könnte man vielleicht ganz gut parken. Glückstreffer ! Links vor dem winzigen Aquarium abgebogen und waren dann gleich am Wasser: schattige Parkplätze, kaum Leute, herrliche Felsen – perfekt für ein Picnic !

Endlos rumgeturnt an den Felsen. Wasserschuhe angezogen, sogar bis zu den Knien ins Wasser gegangen. Zuerst affenkalt, dann aber ganz angenehm. Kleine Fische gesehen … Ebbe beobachtet. Ein Fischerboot in der Nähe gesehen. Davon ging ein Taucher ins Wasser … hat das was mit dem notorischen galizischen Schmuggeln zu tun ? Wir haben es stundenlang an diesem herrlichen Flecken ausgehalten. Erst gegen 17.00 kamen einzelne einheimische Besucher, aber die verteilten sich prima, so dass jeder völlig ungestört blieb. Zurück nach Cambados, kurz ins Hotel, dann Eis und Espresso in der Stadt genossen, ganz in der Nähe. Später aufs Zimmer mit unserem restlichen Picnic.

Mi, 10.05.2006

Km-Stand morgens 183 314, abends 183 661

Das windstille warme Wetter genutzt und als Ziel „Fisterra“ angesetzt.

Von Cambados zur Autopista nördlich nach Santiago de Compostela. Ausfahrt Padrón. In Picarana auf die Landstrasse nördlich und auf die AC-543 nach Noia. An der Küste entlang bis zum Fischerstädtchen Muros, nach schöner, abwechslungsreicher Strecke die Küste entlang über kleine Dörfer und Städtchen. In Muros kurz die Wasserfront abgelaufen und dann in eine rustikale kleine Kneipe zum Sardinen essen. Gegrillt – lecker, riesengross, mit erfrischendem Salat und knackigem Brot dazu.

Weiter über Carnota, Cee – eine echt tolle Strecke – bis Fisterra. Hinter der Stadt ging es den Berg hoch. Geparkt haben kurz vor dem Schild „0,00 km“ für die Jakobspilger. Die Aussicht war enorm weit, schliesslich ist das ja auch der westlichste Zipfel von Spanien. Fast windstill war es. Am Ende des Kaps steht ein nicht besonders schöner Leuchtturm, sowie eine Posada mit Restaurant. Ganz vorne ein Kreuz, bei dem sich die Pilger (wir natürlich auch …) fotografieren und Steinchen auftürmen. Wer war da ? Natürlich drei Deutsche, dann wir, ein spanisches Paar und schließlich kam ein weiteres deutsches Paar aus unserem Parador. Auf dem Rückweg (gleiche Strecke) einen anderen Leuchtturm angefahren (Baujahr 1950 laut Windfahne ganz oben) der eigentlich hübscher war.

In Carnota einen der berühmten Horreos angefahren und fotografiert. Ein Riesending ! Horreos sind die alten steinernen Speicherhäuschen auf Füßen (damit die Mäuse und Ratten nicht drangehen können) für Mais, Kartoffeln … die als Wahrzeichen Galiziens gelten und in Carnota soll es die größten und schönsten davon haben. Wir hatten aber auch schon einige andere fotografiert. Um Cambados um gibt es einige und auch uralte Ruinen davon. Viele sind aber auch liebevoll restauriert.

Versehentlich nach Noia reingefahren, wieder raus über die neu geteerte Landstrasse (gelb) AC-308 gefahren, eng und kurvig. Über Rois am Ende und in Padrón rausgegekommen. Autobahn genommen und am Schluss die Landstrasse über die Ruta del Vino nach Cambados. Abends haben wir uns sogar wieder ein Nachtessen im Parador gegönnt. Zweimal Steak, Kartoffeln und die kleinen grünen Pfefferschoten, die sehr würzig sind und gar nicht so scharf schmecken wie man denkt, Schoko-Eis zum Nachtisch und Espresso.

Do, 11.05.2006

Km-Stand morgens 183 661

Die ziemlich stark bebaute Strecke nach Pontevedra gefahren. Leider haben wir in der Stadt aber nirgendwo einen freien Parkplatz gesichtet, trotz einigem Gekurve bis aus der Stadt raus zum hinteren Hafen. Deshalb ging es retour und ziemlich am Anfang der Stadt in den grossen Carrefour mit Tiefgarage. Vesper gekauft, Kirschen, 1 kg = 4,50.

Auf dem Rückweg das vorher ins Auge gestochene Hotel „Villa Covelo“ direkt an der Strasse in Samiera angesteuert. Sie boten uns sehr freundlich den Superpreis von 50 € als Special bis Ende Mai, alles inklusive, also mit Frühstück und Steuer. Wir bekamen ein grosses, helles und nett möbiliertes Zimmer, ruhig nach hinten raus, wenn auch die Aussicht dabei zu wünschen übrig lässt.

Anschliessend haben wir ein paar Ecken die Strasse weiter zurück im „La Granja“ Espresso und Eis genossen, mit sensationeller Aussicht über das Städtchen Raxó und seine überaus malerische Halbmondbucht, mit weitem Blick rüber nach Pontevedra.

Zum Kirschen-Essen nochmal unseren Superstrand beim Aquarium in O’Grove angesteuert. Kein Mensch war da. Das ist eine herrliche Ecke hier. Allerdings sahen wir wieder ein „verdächtiges“ Boot mit Tauchern. Im Schatten war es heute zu kühl und in der Sonne zu heiss, meine Knöchel sind noch geschwollen vom Sonnenbrand von vorgestern, ich habe aber irgendwie den Verdacht, dass daran nicht nur die Sonne schuld ist, sondern vielleicht auch meine diversen Tabletten, speziell die gegen Diabetes.

Später sind wir noch die historische Altstadt von Cambados beim Ruinen-Turm angefahren und auf der anderen Seite rüber, hinter dem Fischerhafen, da war schwer was los.
Zuhause Picnic gemacht im Zimmer.

Fr, 12.05.2006

Km-Stand morgens 183 778, abends 183 847

Gemütlich gefrühstückt und uns dann langsam auf den Weg gemacht nach Samiera in das Hotel „Villa Covelo. Eingecheckt.

Zum Espresso trinken und Kuchen essen sind wir wieder in die Panaderia/Café „La Granja“ in Raxó. Die Bedienung war ganz begeistert wegen uns. Dafür hat uns der Kuchen und traumhafte Aussicht wieder begeistert. Dann die kleinen Häfen unten angeschaut, Combarro, Raxó … Combarro ist bekannt für seine Kreuze und Horreos, aber der Hafen bzw. das Wasser war ziemlich schmutzig und so arg niedlich fanden wir das Dorf gar nicht.

Nach Sanxenxo (x = gesprochen wie s) gefahren. Kein Parkplatz zu finden, also in das grosszügige, ganz neue Parkhaus im Hafen Juan Carlos I. Superleckeres Eis gegessen in einem Café an der Strandpromenade und dann ewig weit (weil verschätzt) zu der Fruteria (Obst/Gemüsegeschäft) an der Hauptstrasse gelaufen – und dann doch keine Kirschen gekauft, weil sie nichts taugten.

Zurück ins Parkhaus über die Promenade und dem älteren Teil der Stadt am Wasser. Man kann hier überhaupt endlos am Wasser entlang laufen. Ruhige, nette und schattige Sitzecken. Das Wasser war unglaublich klar und sauber, wir sahen überraschend viele Fische, sogar Plattfische, direkt an der Reling der Promenade.

Nach Hause ins Hotel und eine Weile Siesta gehalten. Als wir 20.30 aus dem Zimmer kamen, duftete es verlockend, also war die Küche, trotz der knapper Zimmerbelegung mit nur drei älteren Paaren, „offen“. Prima, mussten wir nicht lange ein Lokal suchen und unser Auto konnte stehen bleiben. Das Essen hat richtig gut geschmeckt: gebratene Scholle, vorab Fischsuppe für Pino, Gambas mit Rührei für mich, Nachtisch und Espresso. Das gab die richtige Bettschwere für die ausgesprochen guten Betten.

Sa, 13.05.22006

Km-Stand morgens 183 847, abends 183 963

Das Frühstück war überraschend brauchbar – Brot und Brötchen sogar frischer wie im Parador, Schinken, Käse, Yoghurt, Obst usw. usw., aber keine Eier.

Richtung Marin gefahren, aber erst versehentlich auf die kleine Halbinsel oberhalb bei Lourido abgebogen. Noch schön frisch und kühl am Morgen, das Wasser ganz ruhig … Marin ist eine grössere Stand (25 000 Einwohner) mit lebendigem Hafen, Fischfang, Werften, Marine-Schule. Den nördlichen Teil der grossen Halbinsel entlanggefahren, fast alles mehr oder wenig stark urbanisiert. Von Bueu, einem der größten Fischereihäfen in Galizien, südlich nach Cangas, dazwischen westlich abgebogen in den heute am Samstag ziemlich verschlafenen kleinen Hafen Aldán. Hier haben wir lange und faul den Anglern zugeschaut. Vor uns hat eine grössere Yacht abgelegt, ein edler Fremdkörper zwischen all den Fischerbooten. Cangas und Moana sind ziemlich gross und quirlig so um 14.00, kurz vor der Siesta. In Moana den Abzweig PO-313 in die Mitte der Halbinsel erwischt und auf einem hoch gelegenen, aussichtsreichen und schattigen Mirador an einer Kreuzung gevespert (alles vorher im Eroski gekauft).Tolle Aussicht auf Vigo, weiter, weiter Blick. Später zurück nach Marin über diese Bergstrecke mit einem kleinen Abzweig um einen Dolmen zu suchen, den wir aber nicht fanden. Die vorherige Umfahrung von Pontevedra auf dem Rückweg nicht gefunden, aber gut durch die Stadt gekommen. Weiter nach Sanxenxo um wieder das feine Eis im Café an der Promenade zu essen. Diesmal gleich direkt ins Parkhaus am Hafen gefahren. Dann noch am Yachthafen vorne rumspaziert und die Läden und Lokale angeschaut.

Zurück ins Hotel. Scheint jetzt stärker belegt aufs Wochenende.
Der etwas seltsame Belgier (klapperdürr, immer im Jacket und macht ein Mordstheater mit seinem Auto) kam auch gerade zurück und hat sein Auto nach dem Ausflug mit einem weichen Feger vom allem Staub befreit.

Prima Nachtessen bekommen, zweimal Entrecote mit Röstkartoffeln.

So, 14.05.2006

Nicht so toll geschlafen. Druck im Kopf, Beine tun weh, Kribbeln etc., obwohl sie gestern Abend nicht mehr so arg geschwollen waren, aber mir hat einfach mein Fell nicht mehr richtig gepasst. Lauter war es auch, viele Zimmer belegt, ich denke ein Bus hat die Meute nach 22.00 abgeladen, für welche die große Tafel im Restaurant vorbereitet und dekoriert gewesen war.

Zum Frühstück gab es natürlich entsprechend viel Trubel.

Wir sind übers Land gefahren, an einer hübschen alten Aussichtskapelle vorbei, zum Monasteiro de Armenteira, einer Zisterzienser-Abtei in den Bergen nördlich von hier. In der Kirche selbst war ein Gottesdienst im Gange, also konnten wir nicht rein. Dafür den schönen, eher schlichten Kreuzgang besichtigt. Schöne, gemütliche Bummelfahrt. Später über Sanxenxo heimgefahren (ohne Eis im Café) aber dafür wieder in der Panaderia/Café „La Granja“ gehalten. Pino aß Cheesecake mit strawberry topping und ich habe mal die lokale Spezialität der gefüllten Teigtaschen „empanadas“ probiert, fein mit Fleisch gefüllt. Gut und arg sättigend.

Gegen 14.00 waren wir wieder zuhause und haben allein und faul in der Lounge auf dem großen Flachbildschirm den „Grossen Preis von Katalonien“ angeschaut – Schumacher hatte keine Chance, Alonso gewann einen überlegenen Heimsieg. Die Couch war so gemütlich, dass ich ein bisschen einnickte und schnarchte.

Nachtessen im Hotel eingenommen – ist ja auch so praktisch. Der nette Ober war heute nicht im Dienst. Beim Fleisch bekam ich als Entrecote den letzten etwas zähen Zipfel, das war schade.

Mo, 15.05.2006

Km-Stand morgens 184 015, abends 184 360.

So arg früh kamen wir dann doch nicht weg … Auf die Autobahn ging es in Richtung Santiago, über die Auffahrt bei Pontevedra. Ausfahrt 110 nach Caldas de Reis, N-640 nach A Estrada (am 21.05. ist hier ein „Lachsfest“ plakatiert), Silleda, Lalín, PO.-533 nach Chantada, LU-533 nach Monforte (bestimmt eine sehenswerte Stadt, jede Menge Historie, eindrucksvolle Burg), N-120 nach Ponferrada, Autopista Richtung Léon.

Unterwegs, ein paar Kilometer nach Chantada, hoch oberhalb dem Fluss Rio Miño zwischen Weinbergen gepicnict. Eigentlich eine richtig nette Anlage, aber leider halb zugewachsen. Glyziniensamen gesammelt. Super-Warm.

Weitergefahren bis Astorga kurz vor Léon, wir wollten in der kleineren Stadt probieren ein Bett zu finden, statt relativ spät in der Großstadt Léon rumzugurken und zu suchen und dann vielleicht auch wieder im teuersten Parador zu landen, einfach weil man die am besten findet. In Astorga allerdings auch ein bisschen rumgekurvt in der engen Altstadt, bis wir das im Reiseführer empfohlene „Hotel Gaudi“ fanden, das wohl ein bisschen vom früheren Glanz lebt. Es heißt wohl Gaudi, weil der berühmte Architekt den alten Palast gegenüber gestaltet hat. Das Zimmer waren ganz brauchbar, mit schöner Aussicht nach vorne auf die Plaza und seitlich zur Kathedrale.

Gleich auf den Weg gemacht zur Besichtigung der Kathedrale und einer benachbarten kleinen Kirche und dann durch die Altstadt zur Haupt-Plaza, wo auch das andere, vielleicht modernere Hotel, das „Astur Plaza“ war. Lange vor einem Café gesessen und Schweppes Tonic getrunken, die zahlreichen Pilger beobachtet – davon auffallend viele Deutsche. Die Pilger fielen vor allem durch ihre verpflasterten Zehen und Füsse auf, manche kamen auch ziemlich fertig und schräg daher. Viele kauften im modernen Supermarkt neben dem Café ein und schleppten massenhaft Tüten raus. Das Wetter hier: ziemlich windig, aber recht mild. Vor unserem Hotel drifteten Schwaden von weiß-flockigen Blüten von dem Bäumen umher. Viele Shops in der Stadt, man könnte hier richtig gut einkaufen, vor allem sahen wir viele Schuhgeschäfte. Römische Ausgrabungen mitten in der Stadt, schön umbaut, herrliches Fußbodenmosaik. Ganz viel historisches Flair und Material, die Stadt wäre sicher einen etwas längeren Aufenthalt wert, als nur die eine von uns geplante Nacht.

Im Restaurant des Hotels überraschend gut und relativ preiswert gegessen.

Di, 16.05.2006

KM-Stand morgens 184 360, abends 184 850

Knappes Frühstück in der dunklen, holzverkleideten Bar vom „Gaudi“. Immerhin schafften wir es normales Brot zu bekommen statt Kuchen und in Fett gebackenes. Nachts war es relativ ruhig, um 23.00 wurden die Glocken der Kathedrale abgestellt und begannen erst wieder um 8.00 – sie hatten sogar einen richtig angenehmen Klang. Morgens kämpfte ein Mitarbeiter der Stadtreinigung etwas erfolglos gegen die Unmengen der Blütenflocken die unter den Bäumen der kleinen Plaza vor uns lagen.

Auf die Autopista Richtung Léon, Burgos. Weite Ebenen, nicht viel zu sehen, meist in ganz weiten Abständen die Dörfer. Immer wieder Pilger gesehen … auf dem flachen, heissen Gelände …, ohne Schatten .. an einer längeren Strecke sahen wir, dass Gemeinden/Staat (?)einseitig Pappeln gepflanzt hatten, aber die Bäumchen waren jetzt echt noch zu mickrig, um wirklich Schatten zu liefern.
Weizenfelder … Weinfelder …

Um die – auch verkehrsmässig – heisseste Mittagszeit durch Burgos, auch wieder am Hotel vorbei, wo wir auf dem Hinweg übernachtet hatten, über die Nationalstrasse. In Burgos haben wir uns auf die Strecke Bilbao geschwungen und ausser Fahrerwechsel, Beine vertreten, Pinkeln, Espresso trinken … durchgefahren bis Hondarribia. Dort allerdings die erste Ausfahrt verpennt, d.h. falsche Info von mir, und mussten dann voll durch Irun gegen 17.00, als wieder alles nach der Siesta auf den Beinen war.
Der Parador**** (… erhebt sich aus dem historischen Ortskern in einer schönen Burg, die im 10.Jh. von König Sancho Abarca von Navarra gegründet wurde und die Struktur einer mittelalterlichen Festung bewahrt. Die schweren Mauern unterstreichen den Verteidigungscharakter und bergen ein meisterhaft wieder aufgebautes Interieur. Besonders auffallend ist das beeindruckende Gestein, das den Innenhof umgibt, sowie der schöne Blick auf die französische Küste und das Meer, den man von der herrlichen Terrasse oder von einigen der Zimmer hat. Wunderschöne Winkel, Räume mit Bögen, Fachwerk und Kassettendecken hüllen den Gast in eine Atmosphäre von unbeschreiblicher Schönheit. Das Innere ist mit Lanzen, Kanonen und Rüstungen geschmückt, was dem komfortablen Ambiente einen Hauch von Eleganz verleiht), auch ein IBIS-Hotel mit angeblich Zimmern ab 49 €. Mit dem Parador im Auge die enge Altstadt von Hondarribia hochgebraust, und sogar direkt vor dem Parador einen Parkplatz gefunden. Dann die Enttäuschung – die Franzosen vor mir bekamen das letzte Zimmer. Aktueller Preis 144 €. Immerhin machte der Empfangschef auf Anfrage eine Empfehlung für das „Hotel Obispo“ und rief sogar dort an um mich anzukündigen.
Pino hütete Auto und Parkplatz und ich lief die enge Gasse runter, dann noch kleinere Nebengassen bis zum Hotel. Es ist ein Bischofssitz aus dem 14. und 15. Jahrhundert, und malerisch ist kein überhaupt kein Ausdruck dafür. Ich besichtigte: das Standard-DZ ging auf die winzige Plaza hinter dem Haus, das Superior-DZ war ein reizendes Zimmer mit langem Balkon und Ecksitzplatz, mit großem Bad für 133 €, inkl. Frühstück. Also habe ich nicht lange gefackelt und das Standar-DZ für immerhin auch 104 € sausen lassen. Parken war auf reserviertem Platz direkt an der Plaza möglich. Im Zimmer meinte man noch ganz leicht den Weihrauch zu riechen, es war sehr angenehm eingerichtet, mit superkomfortablen Betten. Dunkle Deckenbalken, auf einem war „J.A.“ graviert, das sah man aber nur bei entsprechendem Licht wenn man im Bett lag. Nach dem Einzug wurde erst mal geduscht, denn es war mächtig heiß heute, und ging es dann los auf eine Foto-Tour der malerischen Altstadt.

Erst sind wir mal auf der Plaza vor dem Parador gesessen, der sogar noch uralte Einschusslöcher aufwies. Von vorne war es ein uralter eckiger Klotz – nie hätte man die Pracht dahinter geahnt. Später saßen wir an einer kleinen Plaza unterhalb, am Hotel Palacete, haben Schweppes Tonic getrunken und entspannt. Später ging es zum Essen in das Lokal links neben dem Parador. Ein winziges Restaurant, als Bedienung eine elegante Somali. Das Essen war ganz ok. Dann ziemlich direkt heim getrippelt, in unsere Super-Betten mit den mindestens 20 cm hohen Matrazen. Nachts um 0.30 badete oben / nebenan jemand, es war als ob Wasser direkt über einen lief, außer dass man nicht nass wurde. Es war also nicht richtig lästig, obwohl es zunächst störte.

Mi, 17.05.2006

Km-Stand morgens 184 850, abends 184 894.

Gut geschlafen, das schöne Zimmer genossen und ebenso das Frühstück, das in einem netten Anbau direkt unter unserem Zimmer serviert wurde als Buffet. Wir hätten auch ohne Kosten im Zimmer auf unserem Balkon frühstücken können. Huevos Revueltos gab es auf Anfrage auch, alles war sehr nett. Dann Richtung Playa und Hafen. Das RAV’le machte wieder etwas scheppernde Geräusche. Pino kratzte es auch irgendwie im Hals.

Schön unter schattigen Pinien gesessen am Wasser – zahlreiche Fische vor uns gesehen. Der Blick ging auf Hendaye direkt gegenüber, dort war eine ein Beach-Volleyball-Turnier im Gange, mit viel lauter Musik … auch die ständig pendelnde Mini-Fähre beobachtet. Vorher im Eroski Kirschen gekauft. Später ins Café Aquarium an der Promenade zum Eis essen.

Als wir wieder starteten, machte das RAV’le wieder ganz komische Geräusche, richtig laut scheppernd. Also in den hinteren Hafen gefahren (kleine Bäume, wenig Schatten, Klos zu, aber sonst offensichtlich trotzdem eine sehr beliebte Ecke auch für die Mittagspause der Einheimischen … und beratschlagt. Laut Toyota-Buch gibt es Werkstätten in Pasaia und San Sebastian. Für Biarritz/Bayonne keine Adressen gefunden, das wäre auch weiter weg. Also die hektische N1 Richtung San Sebastian gefahren. Pasaia ist ein ziemlich grosser Hafen, wäre echt total interessant zum Angucken, alles auf engem Raum, aber wohin sollen wir uns wenden ? Wie sollen wir die Werkstatt finden ? Inzwischen gab das Auto aber keinen Muckser mehr von sich. Als wir dran dachten wie wir die Werkstatt finden sollen, der mögliche Vorführeffekt, (kein falscher Ton mehr vom Auto) und die Verständigungs-probleme und dass das RAV’le wieder ganz friedlich war – also entschieden wir wieder retour zu fahren.

Nochmal in den Eroski-Supermarkt in Hondarribia, Vesper gekauft und unter schattiger Pinie an der Strandpromenade verspeist. Es hatte gute 37 °C heute und war richtig drückend, kühler Schatten ein Hochgenuss.

Dann nach Hause, den AC aufgedreht, TV ein und Siesta gehalten. Später Reisetagebuch schreiben, relaxen und schwitzen auf der Terrasse. Einfliegen der IBERIA-Flieger vor dem Haus beobachten.
Direkt schräg runter von unserem Hotel (Zimmer 205) ist eine Bushaltestelle. Vom Balkon sieht man geradeaus links auch das „Hotel Rio Bidasoa“, zentral gelegen, ebenfalls ***.

Abends im Zimmer die Picnic- und Obstreste gegessen. Es war zu heiß.

Do, 18.05.2006

Km-Stand 184 893, abends 185 182

Nach der Hitze von 37 °C gestern, gab es heute einen Temperatursturz auf 15 °C !. Erst war es nur stark bewölkt, aber während wir am Anziehen waren, fing es an zu kübeln wie wild und goss auch noch als wir nach dem Frühstück auscheckten. Dabei wollten die uns noch gerne das Zimmer nebenan verkaufen … aber die letzte Nacht war unruhig und das Wetter ja ziemlich fraglich, deshalb ging es weiter.

Erst waren wir noch günstig spanisch tanken am Flughafen und dann ging es auf die Autoroute, nach 1 km waren wir schon in Frankreich – zwar immer noch bei den Basken, aber ansonsten war alles besser verständlich.

Regen, Regen … deshalb fuhren wir statt wie ursprünglich geplant in die Pyrenäen, nun in Richtung Arcachon, dort angekommen ca. 14.00.

Aus dem Interhotel-Katalog das „Hotel Nautic“ anvisiert, es war aber schwer zu finden wegen einer Strassensperrung, das Zimmer war klein, lieblos und recht abgewohnt. Das nächste Hotel, beim Casino, „Hotel Park Inn ***“, wollte 135 € für ein nur wenig besseres Zimmer, die zeigten mir sogar eines, das noch nicht geputzt war. Direkt daneben die „Hotel-Residence Le Trianon***“, 85 €, kleines Apartement, also mehr Platz und mit Küchenteil. Tiefgarage unterm Casino kostet zusätzlich. Eine Option wäre noch das IBIS gewesen auf der grünen Wiese ausserhalb. In der Nähe von Park Inn und Trianon noch das „Kyriad“ angeschaut, aber auch klein und 85 €.

Dann im Park Café vorne am Wasser uns erst mal Espresso und Eis gegönnt. Rumspaziert, es war inzwischen etwas freundlicher geworden, obwohl die Lederjacke nicht verkehrt war. Dann ins Zimmer und um 19.00 h (ein weiterer Vorteil in Frankreich) zum Italiener unten. Die Pizza war gross und der Erfolg völlig durchschlagend, vielleicht auch wegen dem anschliessenden Eis. Noch ein bisschen auf die Promenade und heim auf den Balkon, gucken wer ins Casino rein und raus geht.

Fr, 19.05.2006

Km-Stand morgens 185 126

Aus dem eher unwirtlichen Haus sind wir ziemlich rasch weg, so früh waren wir schon lange nicht mehr auf der Piste. Das Frühstücksbuffet war mehr als dürftig für den Preis – die letzten 4 Stück Brot haben wir uns geschnappt, es war aber noch nicht mal 9.00, andere Frühstücks-Gäste wurden offensichtlich noch erwartet, aber es ließ sich keinerlei Personal blicken um zu sehen, ob noch alles da war. Beim Auschecken fragte die eine nette, deutschsprechende Dame ob es uns gefallen hätte, mir fiel so schnell gar nichts ein und habe dann abgelenkt. Pino sagt, die muss es bestimmt gemerkt haben, dass es uns wirklich nicht gefallen hat, so wie ich gestockt hätte.

Die ziemlich ausgefahrene Autobahn nach Bordeaux und dort raus an Ausfahrt 24, die D 936 nach Bérgerac.
Unterwegs in einem Super-U eingekauft, die volle Regendusche erwischt und anschliessend ständig um die Wolken herumgefahren. Die Strasse führt voll durch die Bordeaux-Weingegend, überall Reben, Reben und nochmals Reben. Und Caves und Chateaux. Bei einem angehalten und fotografiert.

Branne scheint ein nettes Städtchen. Irgendwo einen Abstecher rechts ab gemacht, ein Restaurant mit Terrasse an der Dordogne war ausgeschildert. Pech, einen ziemlichen Umweg gefahren, dabei öffnet das Lokal nur am Wochenende. Die Rettung kam in Form eines McDonalds, es hat gut geschmeckt und waren satt mit gutem Espresso für 14 € in Ste.Foy-la-Grande
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Kurz vor 14.00 in Bérgerac. Direkt vor der Tourist-Info geparkt und konkret unsere Wünsche geschildert, das Mädchen konnte sogar recht gut Deutsch. Leider sparsame Prospektausgabe. Es gab keine konkrete Hilfe hinsichtlich Hotelauswahl, nach meinem Drängen, dass wir doch nicht alle gelisteten Hotels anfahren könnten, gab es nur den Hinweis, dass wir vielleicht eher ausserhalb suchen sollten, wenn wir es ruhig wollten und welche drei Hotels eher modern seien. Beim Rausgehen habe ich mir selber noch einen Schwung Einzelprospekte aus dem Regal gegriffen, für Chambres d’Hote und Gites, sowie einen dicken kostenlosen Guide der Region.

Als erstes das „Hotel La Flambée“ angefahren, ausserhalb der Stadt, an der N21. Es standen zwei Busse aus Österreich da, aber offensichtlich waren die 50er+ Herrschafen nur zum Essen gekommen und ebenso offensichtlich zufrieden. Die Empfangsdame hat mir freundlicherweise drei Zimmer selbst gezeigt. Aber zwei davon waren die Treppe hoch, kein Aufzug, knarrende Holzböden, ein Zimmer hatte eine Verbindungstür, eines war direkt neben der Treppe und eines im ruhigen Nebenbau roch muffig.

Die Strasse weiter gefahren, weil da auch noch Gites kommen sollten. Kurz Richtung eines Chateau gefahren, aber der war zu weit von der Strasse weg. In Lembras die Adresse des Prospektes gesucht und erst bei einer falschen „Bellevue“ gelandet, die nur B&B machten, und wo es ziemlich unordentlich aussah. Fast hätten wir aufgegeben, aber dann doch noch das richtige gefunden – ein echtes Schmuckstück !

Auf drei Hektar Parkgelände der Domaine de Bellevue „Les Gites de Bellevue“, zwei Ferienhäuser in altem Gemäuer, durch das Haus der Eigentümer getrennt. Das niedliche„La Pigonnière“ gemietet bis Mittwochmorgen, am Mittwoch kommen leider neue Gäste. Arlette und Alain Blanc vermieten auch über Clévacances. Unser Haus ist ca. 18. Jahrhundert, liebevoll renoviert in 2003 und überaus nett dekoriert sowie mit allem ausgestattet was man braucht, inklusive Waschmaschine, Spülmaschine – bis hin zum Zahnstocher oder Kerzen. Im oberen Stock muss man ein bisschen aufpassen wegen den freiliegenden Holzbalken. Einfach toll und wirklich nette Leute !

Als erstes waren wir Proviant usw. kaufen im Leclerc an der Einfahrt nach Bérgerac. Zucker bzw. Süssstoff hatte ich vergessen, also den Zucker und tolle Kirschen noch gekauft im kleinen Feinkostladen im Lembras.

Gegen Abend wurde es kühler.
Ausführliches Vesper in unserem neuen Wohnzimmer, sowie Kaffee und Törtchen. Sehr gemütlich. Sind auch bald ins Bett, fast Kingsize und echt sehr gute Matrazen.

Sa, 20.05.2006

Km-Stand morgens 189 477.

Schlecht geschlafen, aber nicht wegen dem Bett. Es war herrlich ruhig.

Das Wetter war sehr bedeckt und lockerte sich zu ständigen Wolkenbrüchen auf bis wir gefrühstückt hatten (Rührei mit Speckwürfel), so gegen 10.30.
Es regnete immer noch, als wir uns gegen 14.00 aufrafften und die N21 nach Périgeux fuhren. Irgendwie bei dem Wetter nicht den richtigen Draht zur Stadt gefunden, obwohl wir erst einen netten Parkplatz unten am Fluss fanden, aber wer will bei dem Regen bummeln …

Westlich bei Chancelade rausgefahren aus der Stadt. Kurz die Abteikirche angeschaut, ziemlich schmucklos, merkwürdig ist, man geht einige Stufen runter in die Kirche. Daneben stand noch eine alte Kapelle. Uns versehentlich bis Bussac nördlich verfahren, zurück nach Mensignac und Pas-de-Anglais. Diese Seite vom Fluss ist nicht so schön, auch wenn wir teilweise einige Schlösser und viel Wald gesehen haben.Bis Mussidan, dann Issac, den Chateau Montréal von der Strasse aus gesehen.

Dann auf den kleinen Strässchen wieder irgendwo verfahren, über Maurens, Jaure zurück auf die N 21 und zum LeClerc zum Tanken (morgen ist Sonntag !) und noch Proviant kaufen.

Zuhause die Heizung aufgedreht und ein paar Dosen Gemüse, Würstchen und Weinsosse (Sauce Marchand) zu einem warmgemütlichen Eintopf zusammengerührt.

Mme Blanc klopfte und fragte, ob wir etwas brauchten. Wir bestätigten, dass wir alles hätten. Sie sei den ganzen Tag nicht raus wegen der Kälte. Es sei schon ungewöhnlich, das Wetter dieses Jahr.

Am Abend einen grossen Specht an einem Obstbaum vor dem Fenster picken sehen.
Titus, der unausgelastete Border-Collie jagte am Abend ein kleines Reh durchs Gelände.

So, 21.05.2006

Km-Stand 185 610.

Wieder Sonne, schön warm !

Von Lembras nach Richtung Lamonzie, dort auf die D 21 südlich nach St. Saveur (nettes, winziges Dorf mit zwei Chateaux), St. Germain-et-Mons. Plötzlich war Issigeac schon ausgeschildert und wir fuhren über sonntäglich ruhige Landsträsschen zum Markt dorthin. Altes Bastide-Städtchen, mit quirligem Markt in den alten Gassen. Sehr fotogen und nett. Man bekam alles, von den Kirschen die wir kauften über gegrillte Hühner, Schmuck, Klamotten … besucherfreundlicher, schattiger, kostenloser Parkplatz am Ortseingang. Leider kein Platz in den Bars und Lokalen gefunden, sonst wären wir noch länger geblieben.

Dann über die D 25 die 20 km nach Beaumont, eine andere Bastide. Hier war es ganz ruhig. Eine Runde um den quadratischen Marktplatz gedreht, dann was gesucht zum Essen. Unser Riecher führte uns in die „Hostellerie de Saint Front“, wo das Menü für 22 € wirklich lecker war und ein Lichtblick der französischen Küche darstellte. Pino hatte als Vorspeise ein ordentliches Stück Zander mit Mangold-Schnitzel (?) in transparentem Blätterteig. Ich eine Art Kloss aus Gemüse mit kleingehackten Schweinsfüßchen in einer ungewöhnlich leckeren Sauce, dazu grünem Spargel. Zuvor war als Gruss aus der Küche ein Champignon-Kräuter-Süppchen in der Espressotasse erschienen mit einem feinen, selbstgemachten Kartoffelchip abgedeckt. Als Hauptgericht hatten wir beide „Daube“, eingelegtes Rindfleisch, das fünf Stunden langsam geschmort worden war, es schmeckte wie Sauerbraten, und dazu Ofenkartoffeln. Später hatte Pino ein leichtes, leckeres Kuchenstück unter einem Himbeersorbet und ich selbstgemachter Yoghurt mit Pflaumenmus und einem Früchteküchlein, warm und frisch. Zum Espresso gab es noch zwei unglaublich feine eigene Pralinen.
Der freundliche junge Chef kam sogar bei allen Gästen vorbei und fragte ob alles in Ordnung sei. Er hat sich offensichtlich auf die Fahnen geschrieben, klassische Rezepte neuzeitlich zu interpretieren und das ist ihm bestens gelungen. Wir hätten ihm noch mehr Gäste gewünscht, aber vielleicht kommen die eher am Sonntagabend. Seine Frau machte übrigens den Service.

In der Kirche von Beaumont hatten sie eine nette neue Idee um Spenden zu sammeln. Ein grosser Baumstumpf war aufgestellt, in den man mit dem bereitliegenden Hammer gegen eine Renovierungsspende von 2 € einen Messingnagel reinhauen konnte. Also haben wir unsere übliche Kirchenspende in dieser Form geleistet.

Von Beaumont wollten wir eigentlich Richtung Lalinde fahren, sind dann aber links abgebogen zum Chateau Bannes, voll privat, malerisch auf einem Hügel gelegen. Offensichtlich heute auch mit Pferdezucht, am Eingang oben konnte man eine Pferdestatue sehen und bald kam eine nette junge Dame des Hauses auf einem weissen Pferd und mit vier weissen Hündchen heruntergeritten und sagte sogar freundlich Bonjour, als wir vom schattigen Strassenrand aus fotografierten.

Kurz vor Bannes hatten wir ein Reh aufgeschreckt, das direkt neben der Strasse stand, neben einem Bach im Wiesengrund und lichtem Wald.

An der nächsten Ecke einen Abzweig zur Abbaye Cadouin gesehen, also über die D 27 hin. Ganz niedliches altes Städtchen, riesige alte Kirche, berühmter Kreuzgang (Eintritt 5,50 €] den man aber teilweise von der Kirche einsehen konnte. Viele interessante und anschauliche Info-Tafeln. Die Kirche stammt von 1152, ist jetzt Weltkulturerbe der Unesco. Fragmente alter Bemalung sind noch vorhanden. Viel Atmosphäre, obwohl relativ kahl. Der andere Teil der Abbaye ist jetzt eine Jugendherberge. Es wird heftig restauriert. Interessant auch die alte, offene Markthalle mit der besonderen Dachkonstruktion neben der Jugendherberge sowie die Galerien etc. dahinter in den alten Häusern. Besonders witzig fanden wir einige Möbelkreationen eines „Ebeniste“, der am Arbeiten war. Wenn man ungewöhnliche, schön gearbeitete Möbelstücke sucht – hier wird man fündig.

Von Cadouin nach Le Buisson an der Dordogne und weiter entlang bis Coux-et-Bigaroque. Direkt an der Brücke über dem Fluss gibt es ein Hotel-Restaurant mit grosser Aussichtsterrasse. Wir sind jedoch direkt hinunter an den Fluss gefahren - der Campingplatz war noch geschlossen - fanden ein nettes Bänkchen im Schatten und machten Weitspucken mit unseren Kirschkernen.

Weiter querfeldein in der spätmittäglichen Sonne durch schöne Waldwege.
Über Le Bugue: grösserer Ort, sehenswert, schönes Hotel direkt am Fluss Vezére. Dann Pezuls, St.Foy-de-Longas auf die D32 bis Lembras. Das war eine richtig schöne Sonntags-Tour.

Zuhause auf unserer hinteren Terrasse ausgiebig und gemütlich gevespert. Nachts zog in der Nähe ein Gewitter vorbei und es goss in Strömen.

Mo, 22.05.2006

Sonnig, bewölkt und sehr windig.

Nach 12.00 Spaghetti gekocht und Sosse dazu aus Kalbshackfleisch. War nicht übel. Tomatensalat gab es auch noch und anschliessend Flan.

Später nach Bérgerac, am Place de la République, beim Tourist Office geparkt und rumspaziert, mächtig alte Häuser in der Altstadt. Am Fluss starteten gerade zwei „Gabare“, alte Leichterschiffe mit Touristen, aber es war immer noch irre windig. An einem niedlichen alten Platz in der Stadtmitte ein Eis gekauft.

Unseren Michelin-Atlas hatten wir leider zuhause vergessen, so dass wir keine grossen Sprünge machen konnten. Brot brauchten wir auch noch – komischerweise hatte der LeClerc keines, warum weiß ich nicht, dafür Obst gekauft und zur nächsten Boulangerie Artisanale für das Brot.

Nach Hause. Unser Vermieter, Alain Blanc, war am Gras rechen am Parkplatz und wir kamen ins Gespräch. Erst dachten wir er mache Spaß als er sagte, er kenne Tuttlingen. Dann stellte sich heraus, dass er zweimal dort war, er war wohl früher in der Instrumentenbranche tätig, in seinem wie er sagte „früheren Leben“. Sein Bruder ist Funktionär im Kunstverein von Albi und malt Aquarelle, zwei davon hängen auch im Wohnzimmer von Alain. Er war sehr interessiert, dass Pino malt und freute sich über den Prospekt und die Kunstkarten.
Geschaut ob unsere Wäsche hinterm Haus noch nicht davongeflattert war bei dem Wind. Gevespert – das Brot von der Boulangerie Artisanale war richtig gut. Hinten noch Kaffee getrunken, aber es war einfach zu windig um länger dort zu sitzen.

Gegen 22.00, als wir gerade ins Bett wollten, sahen wir von oben direkt vor dem Schlafzimmer ein ausgewachsenes Reh, es hat zwar immer mal wieder kurz aufgeschaut aber sonst friedlich und ohne Eile oder Angst Gräser gezupft und scheinbar an der Rinde der alten Obstbäume genagt. Eine ganze Weile haben wir zugeschaut, bis es um die Ecke verschwand und vermutlich zum Haupteingang hinausspazierte.

Di, 23.05.2006

Km-Stand morgens 185 638, abends 185 793.

Kühl, aber ganz brauchbares Wetter.

Nach Lamonzie, St.Saveur, östlich zum Chateau Lanquais – leider aber Dienstags geschlossen. Dann nach Couze, D 660 nach Beaumont und weiter nach Monpazier. Herrliche, quadratisch angelegte Bastide, nett und malerisch. Zum Mittagessen ins „Restaurant La Bastide“, um einem Regenguss auszuweichen.

Die Wirtin mochte uns scheinbar aus irgendeinem Grund nicht, aber auch mehrere einheimische Gäste klagten über den schleppenden Service. Das Essen war mässig, klar, die vielen gerahmten Kochdiplome an den Wänden bezogen sich ja auch auf den Vater, waren anno 1955.

Weiter südlich zum Chateau Biron. Höchst eindrucksvoller Klotz, der auch gerade intensiv renoviert wird, aber leider ohne Möbel oder sonstige Dekorationen, ausser den üblichen grossen Kaminen. Gesehen haben wir sonst nur die alten Küchen, alte Stoffweberei, Gerberei usw. Alles auch schon wieder verstaubt.

Zurück nach Monpazier und die D 53 nach Belvés. Nettes Städtchen, malerisch auf einem Hügel gelegen, leider aber nicht besichtigt.

Nach Siorac an der Dordogne und die D 31 nördlich nach Le Bugue. Dort unten am Fluss unsere am Ortseingang von Belvés gekauften Kirschen genossen. Den dümpelnden Enten haben wir die Steine hingeworfen, aber die begriffen bald, dass das kein Futter bedeutete. Zurück über die schönen Städtchen Limeuil und Lalinde am Zusammenfluss von Dordogne und Vezére. Auf der N 21 weiter Richtung Bérgerac, Abzweig nach Lembras.

Mi, 24.05.2006

Km-Stand morgens 185 800, abends 186 301.

Um 7.00 war Wecken, weil wir ja bis 10.00 raus mussten. Dabei hatten wir beide miserabel geschlafen und können uns nicht erklären warum.

Alles prima aufgeräumt, Betten abgezogen, gelüftet. Alain Blanc kam im Morgenmantel als Titus bellte und verabschiedete uns. Madame war wohl noch nicht präsentabel.

Unsere Route: Kurz vor Périgeux bei Pont-du-Cerf auf die A9/E70, Richtung Brive, dort auf die A20/E70/E06. Richtung Tulle, Ussel, Clermont-Ferrand, Lyon. Die gleiche Strecke waren wir beim herfahren übers Land gefahren, über Tarare etc. Tolle Autobahn, fast leer, bis nach Clermont-Ferrand.
Terrasson: schöne lage am Fluss, Chateau.

Übliche Pinkel-, Vesper- und Espresso-Pausen eingelegt. Sonst durchgefahren bis Macon. Dort in den sauberen, netten IBIS im Vorort Creches zur Saone. Abends gut gegessen, auch wenn das Fleisch zäh war. Das Konzept war wie beim „Campanile“, also ein Vorspeisen-, Käse- und Nachtisch-Buffet, mit entsprechender Preisstaffelung. Ein irres altes Pärchen beobachtet, vermutlich schwul, sie waren wohl vom Lande, machten ständig ein Affentheater und benahmen sich daneben und rücksichtlos mit ihrem kläffenden kleinen weissen Köter, den sie unter anderem mit Lachs vom Buffet fütterten.

Do, 25.05.2006, Himmelfahrt, Feiertag auch in Frankreich.

KM-Stand morgens 186 301

Mussten uns ein wenig tummeln, da Frühstück wohl nur bis 10.00 h serviert wird. Für IBIS-Verhältnisse ein tolles Frühstück, sogar gekochte, kalte Eier gab es.

Anschliessend noch rüber zum Carrefour, der trotz des auch in Frankreich gültigen Feiertages den ganzen Tag auf hatte. Die Leute kauften wie verrückt. Ich nahm Brot, schöne Kirschen, etwas Käse, viermal Lavazza-Espresso (250 g á 2,49 €). An den Kassen staute es, der Laden war riesengross ! Mein Glück: eine Kasse machte neu auf. Mein Pech: mein 100 €-Schein musste erst manuell von einem Berechtigten geprüft werden und dann hatte die Kassenfrau nicht genug Wechselgeld und telefonierte rum.

Es war dann fast 10.45 als wir endlich auf die Autobahn kamen. Eher langweilige Rückfahrt, voll der Beschilderung gefolgt – ab Macon kann man ja auch wirklich nicht mehr verloren gehen. Sehr kühl, das gemütliche Picnic draussen war nicht drin, nur der schnelle Espresso an der Tankstelle oder das Sandwich von dort, dann aber mit Jacke.

Übliche Pinkel-, Vesper- und Espresso-Pausen eingelegt. Die Autoroute war wegen dem Urlaubs- und Feiertagsverkehr sehr stark befahren. Im Fernsehen hatten sie gewarnt und empfohlen, alle grossen Agglomerationen zu meiden. Erst als wir die Route Richtung Paris abbogen nach Mulhouse wurde es bedeutend ruhiger. Es fiel die hohe Wohnwagen- und Wohnmobildichte auf, mit vielen Kajaks darauf und sonstige Boote, Fahrräder, Surfbretter und ganz viele Deutsche.

Auch im Schwarzwald war viel Verkehr, obwohl es auch hier enttäuschend kalt, trist und feucht war. Gut fanden wir übrigens, dass vor Freiburg bzw. an der deutschen Grenze ein Willkommenschild aufgestellt worden war wegen der bevorstehenden Fussballweltmeisterschaft. Auffallend war, dass die sonst eher schmuddeligen Parkplätze, Rastplätze gemäht waren und an einer Stelle sogar ein neues Klo-Haus stand.

Gegen 17.00 waren wir in Aldingen. Mom war allein, Dad war im Tennisheim, wahrscheinlich für einen Vatertagsumtrunk., Nach einer Stunde sind wir dann nach Spaichingen gefahren zum ausladen, auspacken, die erste Waschmaschine laden und vespern. Noch ein bisschen TV geglotzt und früh in unser kuscheliges, eigenes Bett.

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